Stress lass nach!

      

        

  

Herz-Denken ist eine Übung, die du gut selber machen kannst, wenn dich Ängste oder unangenehme Gefühlszustände plagen, wenn du psychischen Stress hast, der nicht weggehen will:

  1. Ich distanziere mich von allen Bildern und Gedanken, die mir eine Ursache im Außen vorgaukeln: Druck am Arbeitsplatz, Stress mit den Kindern, die unerfüllbaren Wünsche meiner Mutter, Partnerprobleme, das gefährliche Coronavirus, die Spaltung der Gesellschaft…. all diese Bilder und Gedanken lasse ich vorüberziehen.
  2. Ich richte meine Aufmerksamkeit nur auf das Gefühl in mir und auf meine Angst.
  3. Jetzt fühle ich, was in mir ist und suche den Kontakt zu meinem Körper. Dabei versuche ich zu spüren, wo in meinem Körper dieses Gefühl lokalisiert ist. 
  4. Dann löse ich mich davon wieder und suche einen Bereich in mir der sich weit, offen und frei anfühlt. 
  5. Das kann im Kopf sein, es kann im Herzbereich sein, im Bauch, ganz egal wo. Es geht um den Ort, der sich am besten anfühlt, wo ich die meiste Energie und Lebendigkeit habe. Jeder von uns hat einen solchen Bereich. Darauf richte ich nun meine volle Aufmerksamkeit. 
  6. Ich erfahre bei diesem Vorgang einen angenehmen Zustand, das Leiden tritt in den Hintergrund. Ich werde nicht mehr von der Angst beherrscht.
  7. Ich bin nun mit beiden Bereichen vertraut, dem emotionalen Leiden und einem weiten Zustand. Jetzt geht es darum, sich vorsichtig mit beiden Bereichen zu verbinden, d.h., ich richte die Aufmerksamkeit gleichzeitig auf das negative Gefühl und den Bereich, der sich weit anfühlt. 
  8. Ich erfahre beide Qualitäten gleichzeitig. Es geht nun darum, auf dieser Brücke zu balancieren und tatsächlich nichts zu machen. Sobald die Brücke sicher steht, beginnen sich die negativen Emotionen relativ schnell zu verflüchtigen. Man braucht nur zu warten. Da negative Gefühle letztlich aus aufgestauter Energie bestehen, wird diese Energie dadurch frei und man erfährt Erleichterung, Heiterkeit und Freiheit. 
  9. Nun versenke ich mich in etwas, das mir das Gefühl bedingungsloser Liebe oder Wertschätzung entgegenbringt. Das kann das Lächeln eines Babys sein oder auch ein Tier, das ich mag. Ich bleibe mindestens 15 Sekunden bei diesem Gefühl. Es ist hilfreich, dabei die Hand aufs Herz zu legen.
  10. Ich beobachte, wie die negative Abwärtsspirale, in der ich gefangen war, mich verlässt. 

Eigentlich ist es recht einfach, nur etwas Übung braucht es, um in den inneren Räumen zu navigieren. Dazu ist kein Guru, kein Heiler, kein Therapeut notwendig, nicht einmal die heilsame Umgebung der Natur. Wenn ich konsequent drei bis fünfmal täglich mit dem Herzen denken lerne, bin ich nach einiger Zeit wieder in der Lage, zur Ruhe zu kommen. Wenn ich wirklich bei mir bin, geht der Stress von alleine weg und meine Energien gehören wieder mir.

 

 

Meine Erkenntnis

ICH bin genug. Alles, was ich brauche, um meine jetzigen Schwierigkeiten zu überwinden, ist in mir. Ich fühle mich mit mir selbst verbunden. Ich kann zwischen geschürten Ängsten und Realängsten unterscheiden. Mein klarer Verstand arbeitet hervorragend, und ich lasse mir keine Angst mehr einjagen. Ich sehe die aktuelle Situation mit anderen Augen. Ich kann erkennen, was richtig ist und was nicht, mit den Augen eines erwachsenen und selbstbestimmten Menschen. Ich bin in liebevollem Kontakt mit mir selbst und allem Lebendigen. Ich suche den Kontakt mit Menschen, die ebenso fühlen und denken wie ich.